Mittwoch, 28. Juni 2017

Dokumentation "Rom am Rhein" (Teil 1) als Vorbereitung auf die Exkursion nach Köln:

Fast 500 Jahre herrschten die Römer am Rhein. Viele unserer Städte wurden von römischen Kaisern gegründet, nach dem Vorbild Roms. In Städten wie Köln entstand gar eine eigene, römisch-germanische Welt. Mit den römischen Soldaten hielten zum Beispiel Annehmlichkeiten wie Fußbodenheizung, fließendes Wasser, aber auch Wein und frisches Gemüse Einzug. In der dreiteiligen Dokumentation begibt sich Autor Christian Feyerabend mit dem Archäologen Matthias Wemhoff auf Spurensuche.

Mitmachprogramm im APX / RömerMuseum (13:15-14:15 Uhr):

 

Eine Fibel war eine Art Sicherheitsnadel, die man in der Antike zum Zusammenhalten von Kleidungsstücken benutzte. Man konnte sie auch einfach als schmucke Brosche tragen. Bei diesem Programm stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigene Fibel aus Silberdraht nach römischem Vorbild her. Mit etwas Geduld, Fingerspitzengefühl und Kreativität entstehen schöne Erinnerungsstücke, die Zuhause gerne vorgezeigt werden.

Quelle: http://www.apx.lvr.de/de/ihr_besuch/mitmachprogramme/mitmachprogramme_1.html#anker-1683844

 

Internet-Recherche (Etherpad): Was sind Fibeln?

Eine Fibel (lateinisch fibula „Klammer, Bolzen, Spange, Schnalle‚ Heftnade, Schließe“) ist eine metallene, dem Prinzip der Sicherheitsnadel entsprechende Gewandnadel, deren älteste nachgewiesene Formen aus der Bronzezeit stammen und die bis ins Hochmittelalter verwendet wurden.

Fibeln wurden benutzt, um Kleider, Umhänge und Mäntel zusammenzuhalten (Gewandschließen). Sie lösten die Gewand-Nadel ab. Neben ihrer praktischen Funktion dienten sie auch als Schmuck und konnten mit Anhängern (Pendilien) versehen werden. Sie waren oft zugleich Symbolträger (z. B. Rangabzeichen) oder sollten als Glücksbringer mit einer besonderen Ornamentik Unheil abwehren. Sie bestehen aus einer Nadel und einem Bügel oder einer Decke. Die ältesten Fibeln bestehen aus zwei Teilen, bei den jüngeren Exemplaren sind Nadel und Bügel durch eine federnde Spirale oder durch ein Scharnier verbunden. Man kann sie am ehesten mit einer heutigen Brosche oder Sicherheitsnadel vergleichen. Der Vorteil der Fibel gegenüber der zuvor verwendeten Nadel bestand darin, dass die schließbare Fibel nicht so leicht aus der Kleidung rutschte und – je nach Gestaltung – ein Überstand über die Nadelspitze die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen minderte. Fibeln wurden schon in antiker Zeit teilweise durch Schnallen abgelöst. Mit dem Aufkommen des Knopfes kamen sie ganz aus der Mode.

Die meisten Fibeln wurden aus Bronze hergestellt. Es gibt aber auch Funde  aus Eisen, Gold oder Silber. Die Oberflächen von Bronzefibeln können auch noch einen Überzug aus anderen Metallen aufweisen. Solche bestehen aus Weißmetall (d. h. Zinn), Silber oder Gold. Wobei die Verzinnung recht häufig ist, wohingegen die Versilberung, wie auch die Vergoldung sehr selten zur Anwendung kam.

Fibeln wurden zuerst gegossen. Dazu wurde das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form benützt. Das heißt, dass die Lehmgussformen nach einmaliger Benützung zerstört wurden, also verloren gingen. Nach dem Guss, wurden die Fibeln durch Schmieden oder Kaltverformen (z. B. Hämmern) nachbearbeitet. Die meisten Fibeln wurden aus einem Gussstück gefertigt. Es gibt aber auch Fibeltypen die aus mehreren Teilen bestehen und zusammengelötet wurden.

Die noch rohen Fibeln wurden noch auf vielfältige Art und Weise verziert. So kann der Fibelkörper durch Punktierungen, Stempelverzierungen, Gravuren, Kerbungen oder Facettierungen verziert werden. Außerdem gab es auch noch die Möglichkeit der Einlagen und Auflagen auf den Fibelkörper. Diese konnten aus Blech, Glas, Buntmetall, Perlen etc. bestehen.