Freitag, 30. Juni 2017

14. Geburtstag Ally

Schon in der römischen Antike feierte man gerne seinen eigenen Geburtstag – und zwar mit Einladungen an Freunde und Verwandte, Geburtstagskuchen, Ständchen singen, Kerzen, Essen und Trinken! Eine römische Geburtstagsfeier unterschiedsich in ihren geselligen Aspekten deshalb kaum von einer heutigen Feier. Im Gegensatz zu heute hatte der Geburtstag jedoch auch eine religiöse Komponente, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielte und rituell in die Feierlichkeiten eingebunden war.

 

Ihren Geburtstag feierten in der römischen Antike sowohl Kinder als auch Erwachsene. An seinem Geburtstag kleidete man sich ganz in weiß (Ovid, Tristia V 5,8). Als erste Handlung des Tages ging man zu seinem Hausschrein, dem Lararium, um dort (als Mann) seinem Genius oder (als Frau) seiner Iuno ein Opfer zu bringen (überliefert unter anderem in Tibull, I 7,52). Genius und Iuno sind, sehr vereinfacht gesagt, die persönlichen „Schutzgeister“ eines Menschen und Ausdruck seiner Persönlichkeit. Ursprünglich wurden sie verstanden als Ahnengeister, die über einen Menschen wachten, wandelten im Laufe der Zeit aber ihre Form und Bedeutung hin zu einem Wirkungsprinzip, das nicht nur einzelnen Menschen innewohnte, sondern sogar in Orten, ganzen Städten, dem Reich, aber auch Legionen oder anderen Personengruppen wirksam gedacht wurde. Im Kaiserkult wurde der Genius Augustiverehrt, der Genius des Kaisers.

 

Im privaten Alltagskult wandte man sich an seinen Genius bzw. seine Iuno, wenn man Hilfe brauchte, Rat suchte oder eine schwierige Lebenssituation meistern mußte, dies oft in Verbindung mit seinen jeweiligen Hausgöttern, an die man sich ebenfalls mit Anliegen aller Art richtete.

 

Zu seinem Geburtstag, der gleichzeitig auch der Geburtstag des Genius oder der Iuno war, ehrte man diesen durch das Opfern eines kleinen Opferbrotes – libum genannt. Dieses wurde, wie von Cato in De Agriculta 84 beschrieben, aus Mehl, Käse und Eiern hergestellt (ein Libum-Rezept findet Ihr in unserer Reihe „Essen und Trinken“). Außerdem entzündete man für ihn/sie eine Öllampe oder Kerze. Sofern man eine kleine Figur oder Statue des Genius in seinem Lararium hatte, schmückte man diese mit einem kleinen Kranz. Weitere beliebte Opfergaben waren ein Stück des Geburtstagskuchens, Wein und Weihrauch.

 

Das Ganze war verbunden mit einer rituellen Danksagung an den „Schutzgeist“ für die Unterstützung im vergangenen Lebensjahr und der Bitte, auch im kommenden Lebensjahr gut über einen zu wachen und einem mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen. Dies wurde verbunden mit einem Ritual, in das man bei Bedarf auch die persönlichen Götter einbezog und ihnen für ihre Hilfe dankte und um Unterstützung im neuen Lebensjahr bat. Hierbei schloß man auch Jupiter Optimus Maximus, als höchsten aller Götter, in die Gebete ein.

 

Dieses Ritual hatte, plakativ gesprochen, nur einen Zweck: sicherzustellen, daß man auch seinen nächsten Geburtstag noch erlebte.

Eine übliche Formel dafür lautete, daß „dieser Tag noch oft wiederkehren möge“ (Tibullus, 1,7,49-54 und Ovid: Tristia3,13).

 

Quelle: https://incipesapereaude.wordpress.com/2015/10/21/der-geburtstag-in-der-romischen-antike/

 

Timur Bekmambetov "Ben Hur"

 

Der angesehene und wohlhabende Judah Ben Hur wird durch eine Intrige seines Adoptivbruders Messala von der Familie und seiner großen Lieben getrennt. Als todgeweihter Sklave auf einer römischen Galeere treibt ihn ein einziger Gedanke an: Rache zu nehmen an Messala. Nach Jahren der Qual und Verzweiflung kehrt Ben Hur nach Jerusalem zurück, um den niederträchtigen Bruder und das gesamte römische Imperium in einem epochalen Wettkampf zu besiegen.